Montag, 30. März 2015

Am Dorf - Villagelife (Tägliche Situationen mit einem Rollstuhl)

Hallo & Welcome back.

Translation: Another Daily Situations with a wheelchair.

Ich war mal wieder unterwegs. Diesmal im schönen Gailtal und ich muss sagen: sowas ist mir in Österreich wirklich noch nicht oft passiert und ich freu mich über dieses offene Verhalten.

Und zwar ging es diesmal mit meiner Besten Freundin zu einem Wirt in dem Dorf wo ich mal gewohnt hab. Dort war nämlich Desperados Party.
Ich war schon öfter bei dem besagten Wirt und wusste, dass es in der Bar nur einen einzigen Tisch gab, der kein Stehtisch war.
Als wir rein kamen, war dieser Tisch jedoch leider besetzt und wir haben erst einmal ein gratis Getränk angenommen. Dann kam der Wirt selbst und meinte, dass er gleich einmal fragen wird ob die Leute die zu diesem Zeitpunkt bei dem Tisch waren zu dem Stehtisch wechseln würden. Er hat das dann abgeklärt und wir konnten zu dem Tisch sitzen.

Ich finde das sehr lobenswert da dies in Österreich noch immer nicht selbstverständlich ist. Hingegen in London kenn ich es fast nur so. Ich freu mich wirklich, dass sich wenigstens in dieser Hinsicht etwas ändert.
Natürlich könnte man nun sagen, dass er das sicher nur gemacht hat, weil er mich kennt. Das würde ich aber nicht behaupten denn ich bin definitiv keine Stammkundin. Die Leute beim Tisch hingegegen sieht man, zumindest so weit ich weiß, öfter dort.


I went out again. This time in the beautiful Gailtal and I have to say: that doesn't happen to me so often when I am in Austria and I am so happy about this open-hearted behavior.

This weekend I went out with my BFF to the local bar in the village I lived before. There has been a Desperados Party.
I've been there already a few times and I knew, that there is only one not so high table where you can also sit.
So when we came in this table was occupied and we first got a free drink. Then the host came and told me that he would ask them if they'd change the tables if we want too. So he asked them and they changed to table so we could sit down there.

I am so happy and can't say thank you enough because I am not used to such a behavior in Austria. Of course this has been nearly everyday life in London and that this is happening here in Austria now too makes me proud, proud of this great chance!
Of course you could say that he only did that because he knows me. But I wouldn't claim that because I am not a regular guest and as far as I know the other's have been.

-Laura

Montag, 23. März 2015

Studieren mit Behinderung (Teil 6) - Universitylife

Hallo & Welcome back.

Da meine vorerst letzten Tage auf der Uni schon fast gezählt sind, dachte ich mir, ich schreib vor den kommenden Ferien noch einmal etwas über mein Unileben.

Ich muss zugeben, als ich Teil 5 geschrieben habe dachte ich niemals, dass der Monat März SO ablaufen wird.

Um genau zu sein hab ich dieses Semester schon ziemlich viel verpasst, auch wenn es zum Glück NUR Vorlesungen waren.
Warum? - Ich, lauraimrolli, das "brave Mädchen", hab das Partyleben für mich entdeckt.

Als ich Anfang März nach Klagenfurt kam war eigentlich alles wie immer. Doch nach zwei Tagen wusste ich, dass alles anders sein wird als im Wintersemester - nicht mehr so langweilig.
Klar habe ich von vornherein schon mehr Stunden auf der Uni eingeplant aber wer hätte gedacht, dass ich so tolle neue Nachbarn haben werde?

Seither sind wir fast jedes Wochenende am feiern. Auch wenn wir dabei nur in der Gemeinschaftsküche sitzen, laut Musik hören und ein bisschen was trinken finden wir das alle super. Natürlich sind wir auch schon weggegangen - megalustig!

Achtung: Wenn ihr in einem Club voller Studenten seit und vielleicht ebenfalls so "klein" wie ich - sitze ja im Rollstuhl - müsst ihr eure Klamotten mit sehr großer Wahrscheinlichkeit mehr als nur einmal waschen. Ich wurde nämlich wirklich andauernd angeschüttet! Lustig fand ich es trotzdem ;)

Außerdem hat mir meine Assistentin mal erzählt, dass eine der Rollstuhlfahrerinnen hier auf der Uni bei jeder Uniparty jemanden "abschleppt" (Ich tu das nicht!) Wir haben spekuliert und dachten, dass wär vielleicht wegen ihrer hohen Stimme (wer weiß, worauf die Männer so stehen).
Mittlerweile können wir uns dieses Phänomen jedoch auch nicht mehr erklären da auch ich bei jeder Party von mindestens! 3 Typen angesprochen werde.
Eine Freundin meinte, ich wär ein Phänomen: "Zehn Minuten im Club und du hast ne Nummer. WIE MACHST DU DAS?" - Wenn DU ne Antwort willst kannst lange suchen oder musst zumindest jemand anderen fragen, ich kann mir das selbst nicht beantworten.

Mittlerweile freue ich mich auf die Ferien da ich diese zum lernen nutzen möchte.
ABER ich werde meine tollen, nun nicht mehr neuen, Nachbarn vermissen. Daher feiern wir heute Abend auch noch einmal anständig in meinen Geburtstag hinein - ab morgen bin ich dann ein Jahr älter (19).


Guys, can you remember THIS blogpost? When I wrote it back at the beginning of march I never thought that this semester is going to be like that.

You may know that I found my universitylife kinda boring in the last semester. So I planned to do a lot more hours at the university now during this semester. However I already missed a lot because I've got some new and amazing neighbours.

After like two days back in the dorm I knew that it would be different than the last months. They're all so freaking nice and talking so much in English is even more fun (some of them are here as Erasmus-students which means that they are from different nations).
Since they are here we are partying nearly every weekend.

Of course most of the times we are just sitting in the kitchen, drinking, playing cards, listening to music and having fun.
But we also went to other parties and I have to admit that I love this thing. I've never been like that and most of the times I did not even understand the people who went out every weekend. Now I got them and I am probably just like them. However I guess this will change again but right now I just want to enjoy my weekends and go to university whenever I have to.

Attention: If you're sitting in a wheelchair you may know the problem that everyone spills their drinks on you in a club. This happens to me all the time but I don't care anymore. It is so much fun anyways!

Oh and there's another thing I find pretty cool!
One woman in a wheelchair is going out a lot too and I've heard a few people saying that she always finds someone new at the parties she goes to. I was wondering about that!
Until now I don't have an answer why it is like that but it happened to me too. Wherever I go at least 3 men try to flirt with me.
One of my friends said: "You're a phenomenon. 10 minutes in a club and you've got a number already. HOW DO YOU DO THAT?" - To be honest: I've no idea. Society just changed I guess and it doesn't matter anymore if you're handicapped or not.

-Laura



Montag, 16. März 2015

Assistenzstunden planen - Planing your day with your assistance

Hallo & Welcome back.

Wie bereits angekündigt kommen heute meine Tipps zum Thema: Assistenzstunden planen.

Ich muss zugeben, dass ich fast immer ein sehr organisierter Mensch war. Seit dem Studium jedoch ist das ganze noch schlimmer/besser geworden.
Ich sage deshalb schlimmer/besser, weil, wie gesagt, einige meiner Freunde davon manchmal echt genervt sein können.

Bevor ich beginne, möchte ich erklären, was PAA und PA heißt.
PAA = Assistenzstunden am Arbeitsplatz
PA = Assistenzstunden im Privatbereich

Meine Tipps:
  1. Plant euer Monat so gut als möglich durch. Ich versuche immer schon, gegen Ende des aktuellen Monats die Assistenzstunden für das nächste Monat aufzuschreiben. Natürlich kann sich immer etwas ändern aber das ist kein Problem.
  2. Falls ihr Hilfe bei der Körperpflege braucht, plant ein wann ihr duschen wollt. Das benötigt meistens ja mehr Zeit.
  3. Fragt eure Assistenten wenn sie, wie in meinem Fall, noch studieren, wann sie GAR KEINE ZEIT haben.
  4. Teilt die Stunden so gerecht als möglich auf. Zum Beispiel: in einem Monat bekommt der mehr Stunden, im nächsten der andere.
  5. Sagt euren Assistenten gleich, ob ihr sie als PAA oder PA eingeteilt habt denn der Stundensatz kann dabei variieren und die meisten Assistenten sind geringfügig angestellt.
  6. Plant vorher schon ein, was ihr an einem Unifreien Tag machen wollt. Also lieber lernen (ich benötige da zum Beispiel keine Assistenz) oder was freizeitmäßiges machen.
  7. Falls ihr doch etwas absagen müsst macht das so früh als möglich. Natürlich kann niemand sagen, wann man krank ist und wann nicht.
Das Beispielbild ist nachgestellt. Das heißt, an diesem Tag hatte ich 1. keine Assistenz und 2. die Namen meiner Assistenten stimmen auf diesem Bild natürlich NICHT.


To all my english speaking followers: I'll try to explain my tips but it is somehow hard to translate everything but here we go!

  1. Just try to plan the following month already during the last days of the actual month. Of course anything can be changed again
  2. If you need help in the shower or anything else you don't do everyday just don't forget that you need more time for that
  3. Ask your assistance, when they DON'T HAVE TIME
  4. Just try to be fair with the hours. Everyone needs the money!
  5. Tell your assistance if they should work as PAA (Assistance at work/university) or as PA (Assistance for private plans) because the payment can be different.
  6. Don't forget to plan what you're going to do at Uni-free days. If you want to learn (I don't need help for learning but some people do) or if you wanna go shopping or something like that.
  7. If you have to cancel some hours try to do this as soon as you know about it.
What you can see in the picture has been no real university day but it gets close to it + my assistance have different names. 

-Laura

Freitag, 13. März 2015

Körperkunst - Bodyart

Hallo & Welcome back.

Jahrelang waren tättowierte Menschen ein Tabuthema. Vor allem für meine Großeltern hieß es meist, dass man aus dem Knast kommt wenn man tättowiert war.
Heute ist das ja nicht mehr so ein gegenwärtiges Thema. Tattoos sind mittlerweile - zumindest für viele - eine Form der Sprache geworden.

Menschen wie zum Beispiel ich zeigen mit den Zeichnungen auf ihrem Körper, was sie erlebt haben und was sie gerne mögen.
Aber warum macht man das ganze eigentlich?

Ich möchte mich einige Jahre zurückerinnern. Ich war ungefähr 14 als ich zu meiner Mama meinte, dass ich später einmal gerne ein Tattoo hätte. Es soll etwas sein, was mich an meinen Nonno erinnert. Und so kam es, dass einige Monate später die Idee fertig war und zu meinem 16. Geburtstag bekam ich dann ein Tattoo geschenkt.
Natürlich braucht ihr dafür die Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten! Ich verstehe auch, wenn Eltern sagen, dass sie da nicht zustimmen.

Ein Tattoo bleibt für immer und darüber müsst ihr euch im klaren sein!
Auch ich denke immer lange nach bevor ich etwas mache. Die kürzeste Nachdenkphase war 6 Monate - und dabei ist das Tattoo an einer nicht so offensichtlichen Stelle.

Aber trotz allem glaube ich, dass viele sich einfach nur tättowieren lassen weil es gerade IN ist. Man will ein "Cool kid" sein (so heißt es doch in einem neuen Lied) und so macht man da halt mal mit.
Bitte unterschätzt das nicht!
Auch wenn ich Tattoos mega schön finde und selbst noch ein paar will braucht sowas eine lange Nachdenkphase. Es kann auch lange dauern bis man den richtigen Tättowierer findet.
Ich würde mir niemals von jemanden ein Tattoo stechen lassen, der mir nicht sympathisch ist. (Wahrscheinlich bin ich deshalb seit je her bei dem selben Store geblieben)
Aber auch die Sauberkeit muss passen!!!

In DIESEM BLOGPOST seht ihr ja zwei meiner Tattoos.
Nr. 1
Nr. 2
Heute seht ihr meine neuen Errungenschaften.
Nr. 1 steht für 2013 als meine rechte Niere ziemlich zu kämpfen hatte. Dieser Spruch und dieses Lied hat mir immer wieder geholfen und daher wollte ich mich einfach täglich daran erinnern, wie stark ich sein kann.
Nr. 2 steht für meine Maturareise. Besonders verliebt habe ich mich nun einmal in Kalifornien und daher habe ich auch dieses Tattoo bekommen. Eigentlich wollt ich mir überhaupt eines in Kalifornien stechen lassen, aber die Stores haben mich nicht einmal von außen überzeugt.


As all of you know I got some new tattoos.
I've already showed off two of mine in THIS BLOGPOST from last year.

Now I've got some new tattoos and I truly love them.
However I wanna tell you all something.

I think that most of the people get inked because they wanna be a "cool kid" (I listened to the radio for too long). 
But I got my tattoos for a special reason. And we shouldn't forget that a lot of people do so. We just get tattoos that show others something we like or we went through.
And that is it what I like about tattoos.

Even though I have to admit that I kinda like people who get just inked pictures they like. That's also some good reason to get inked even though I wouldn't do this. And I also think that you've to be old enough for getting such a tattoo.

But when you want a tattoo ( I got my first one when I was 16) take some time to think about it. In my opinion it should be at least 6 months before you even try to get an appointment. And before you get your first tattoo find the artist you like the most.
And he or she should work sterile and clean!

My new tattoos
Nr. 1 is a quote which reminds me of my time in the hospital. This quote helped me to go through it AND I like that it reminds me everyday of how strong I can be.
Nr. 2 reminds me of my time in Los Angeles. I fell in love with LA and San Diego - I just love California itself!


Montag, 9. März 2015

Hilfestellung gewährleistet - When people help wherever they can

Hallo & Welcome back.

Es ist Montag und ich sitze hier um diesen Blogpost zu schreiben. Gleich muss ich auf die Uni aber am Wochenende hatte ich einfach überhaupt keine Zeit zu schreiben da ich unterwegs war.
Unter anderem war ich auf der Tattoo Convention in Klagenfurt. Ich habe mir dabei Inspiration für meinen Freitagspost geholt - aber es hat sich eben so ergeben, dass ich heute auch etwas darüber schreiben kann.

Das neue Gesetz welches ab 1. Jänner 2016 gilt besagt ja, dass Hilfestellung gewährleistet sein muss falls Umbauten nicht möglich sind oder jemand eine spezielle Behinderung hat.
Meine Assistentin hatte mich vorgewarnt: Die Schleppe-Eventhalle ist NICHT barrierefrei.

Wir haben uns trotzdem auf den Weg gemacht und ich habe mich schon auf eine Diskussion am Eingang vorbereitet. Denn wie ihr vielleicht wisst: wenn man die Assistentin wo mitnimmt muss man für sie ebenfalls den Eintrittspreis übernehmen und manchmal kann das richtig teuer werden.

ABER: Wir kamen zum Eingang. Ich wurde gefragt ob ich ein Band will. Die Dame hat es mir rumgetan und ich war etwas verwirrt und sagte "Oh..danke..." und sie so "du musst dich nicht bedanken. Das läuft bei uns so." Dann hab ich meine Brieftasche rausgenommen um für meine Assistentin zu bezahlen. Meine Assistentin wurde gefragt, ob sie denn 1 oder 2 Tage käme. Und als das geklärt war bekam sie ebenfalls ein Band; auch für sie musste ich nicht zahlen.

Aber es gab da ja noch ein Problem: die Schleppe-Eventhalle ist NICHT barrierefrei. Aber auch davon ließen wir uns nicht stören. Wir haben hier und da mal um Hilfe gefragt aber oft hat uns die Security auch von selbst angesprochen und so kamen wir überall hin.
Das gute ist aber, dass die zwei Ebenen wo sich die Tättowierer befinden sowieso barrierefrei zugänglich sind. Man muss nur wissen wo und die Security gibt einen auch Bescheid sofern sie es wissen. Das sollte also alles kein Problem sein.
Und falls ihr auf eine der anderen Ebenen möchtet fragt einfach. Die helfen euch ganz sicher!

Ich möchte an dieser Stelle folgendes anmerken: Es ist für mich NICHT selbstverständlich, dass die Menschen so offen und hilfsbereit sind. Wie ihr wisst habe ich gerade vor kurzem auch ganz andere Erfahrungen gemacht.

PS: Bevor ich das ganze auf Englisch schreibe möchte ich euch über DIESEN Bericht informieren.

I just got home from a great weekend. I also went to the Tattoo Convention in Klagenfurt to get inspired for my next fashionpost on Friday.
However I was lucky enough that I even got a story for today.

When we came to the entrance I was nearly sure that I would have to discuss if I get a discount for me or my assistance.
But the woman just gave me the ticket and I was like "Oh..thanks" because I am not used to it. Then she said "You don't have to say thank you. This is normal here." 
However I then wanted to pay for my assistance and she also got in their for free without asking.
That behavior was very nice.

Even though I knew that the Schleppe-Eventhalle isn't barrier-free we went their anyways.
I have to admit that you can't reach the eating-part nor the store without help BUT the security there has been so nice. They always asked us if we need help and then they helped us.
But you can reach the artists without barriers. You just have to use a different entrance which will be shown to you by the security.

I was very happy that I have been there. I've never been to a Tattoo Convention before but I really enjoyed it. Especially because the people have been SO NICE and open-hearted.
As you may know I am not used to such a behavior. 

-Laura

Montag, 2. März 2015

Studieren mit Behinderung (Teil 5) - Universitylife

Hallo & Welcome back.

Ich bin zurück in Klagenfurt. Ich hatte ja gerade 1 Monat frei. Zumindest Ferien. Frei nicht unbedingt denn ich habe in einer Redaktion einen Teil meines Pflichtpraktikums gemacht.

Und ich muss sagen, ich hab es wirklich genossen. Nun weiß ich, dass das mein Traumjob ist. JA es mag stressig sein, aber im Moment passt das einfach genau zu mir.

Trotzdem freu ich mich nun auf ein weiteres Semester in Klagenfurt und hab gerade meine Sachen ausgepackt. Außerdem hab ich ein paar neue Leute in der Küche kennengelernt und ein paar alte Kollegen wieder getroffen.

Ich wünsche dir ebenfalls einen guten Start ins nächste Semester!


I am back in Klagenfurt. I just had holidays for one months. But I didn't do anything - instead I worked as a journalist as part of my studies.

And I have to admit that I really liked it. I guess for now this is the job of my dreams. YES it may be busy but at the moment it is perfect it would be perfect for me.

However I am happy to be back in Klagenfurt for studying. I just unpacked my suitcase. And I just met some new people in the kitchen.

I wish you a good start into the new term!

-Laura