Montag, 18. Januar 2016

Stärken? - What am I good at?

Hallo & Welcome back.

Ein Blogpost den ich gestern auf Twitter geteilt habe hat mich zum nachdenken gebracht. Und eine Situation, die mir gerade eben erst passiert ist.

In dem Blogpost ging es darum, dass man als Rollstuhlfahrer nicht als krank angesehen werden möchte. Man möchte auch nicht der Grund für eine Heldentat sein ("nur" weil jemand einen gerade irgendwo hochgehoben hat) und man möchte nicht für alles Danke sagen was andere selbstverständlich ganz alleine machen.

Und mir gerade vor einigen Tagen passiert: als wir den Zebrastreifen überquerten, hat mich ein Typ der ebenfalls den Zebrastreifen überquerte richtig angestarrt. Ich sagte natürlich gleich - ganz laut - "Der hat wohl noch nie einen Rollstuhl gesehen!" und meine Begleitung (wer das in dem Fall war ist doch egal) meinte dann "Nein, der hat noch nie so eine schöne Frau gesehen!" - ich muss zugeben: so habe ich das noch nie gesehen.

Und nun habe ich mal wieder darüber nachgedacht was denn eigentlich so meine Stärken sind. Wofür ich wiedererkannt werden möchte. Und es ist definitiv nicht der Rollstuhl!
Viel mehr gehören zu meinen Stärken folgende Dinge: Schreiben (das wisst ihr wohl alle) und Singen. Außerdem bin ich kommunikativ, einfallsreich, neugierig (passt ja zum Schreiben) und aufgeschlossen. Und was ich auch ganz gut kann ist lächeln - ich lache gerne und viel.

Und genau aus diesem Grund steht meine Muskelerkrankung auch nicht an erster Stelle wenn ich mich irgendwo bewerbe. Meine Muskelerkrankung und der dazugehörige Rollstuhl (meine Beine) wird erst am Ende einer schriftlichen Bewerbung genannt.

Was ich damit sagen möchte ist, dass jeder Mensch mit Behinderung genau so seine Talente hat wie ein Fußgänger. Und dafür möchten wir wiedererkannt werden, und nicht für den Rollstuhl, die nette Assistentin, oder unseren süßen Assistenzhund.

Klar, der Rollstuhl gehört zu mir, aber er ist und sollte nicht mein einziger Wiedererkennungswert sein.


I shared a blogpost yesterday on Twitter. It isn't english, but that doesn't matter for now. The blogpost and a situation which just happened to me made me think of something.

The blogpost was about the fact that wheelchair-users don't want to be seen as sick. They also don't want to be the reason for a heroic deed ("only" because someone just lifted you up to somewhere) and they also don't want to say Thank you for everything what people who walk do naturally on their own.

And what happened to me a few days ago: when I passed the street another man who passed the street stared at me. I then said - really loud - "He probably has never seen a wheelchair before!" and then my companion (whoever it was; that doesn't matter) said "No he has probably never seen such a pretty woman before!" - to be honest: I've never seen such a situation like this before.

And that made me think - once again - about the things I am good at. About the things I want to be remembered for. And it is definetly not my wheelchair!
The things I am really good at are: Writing (I guess you knew that already) and Singing. And I am communicative, fancy, curious (perfect for a person who loves writing) and open-minded. And to add one last thing: I laugh a lot - and very loud.

And that's also why my disabilty is in the background whenever I apply for something. My disability and the wheelchair (aka my legs) are always mentioned at the end of a written application.

What I would like to say with this blogpost is, that every person with a disability has talents too - just like people who walk normally. And that's what we would like to be remembered for, and not for the wheelchair, the nice carer, or the sweet assistance dog.

Of course the wheelchair is a part of me, but it is not and it should not be the recognition value of myself.

-Laura

Freitag, 15. Januar 2016

High Heels im Rollstuhl - High Heels in a wheelchair

Hallo & Welcome back.

Heute kommen wir zurück zu einem Fashionpost. Es geht um SCHUHE!
Eines meiner meist gehassten Themen. Wieso? - Ich habe so eine blöde (kleine) Schuhgröße, dass Schuhe kaufen für mich meist zum Albtraum wird.
Immerhin habe ich dann im Laufe der Jahre doch zwei Paar High Heels gefunden die mich nun wahrscheinlich auf den Rest meines Lebens begleiten werden da ich High Heels so gut wie nie anziehe und mir nicht so viele davon kaufen muss.

Aber wenn ich dann doch einmal kann, dann ziehe ich meine High Heels auch an. Und was bekomme ich dafür? - Viele Blicke. Und Fragen. Oder Aussagen wie diese: "Damit kannst du doch eh nicht laufen! Wieso ziehst du die dann überhaupt an?" Ehm ja, vielleicht einfach weil ich mich damit wohl fühle? Weil High Heels einfach zu einer Frau gehören und die Weiblichkeit unterstreichen?
Genug gesagt.
Hier zwei Fotos von mir - mit High Heels.

Fotocredit: http://www.hphoto.at/



Today I would like to come back to a fashionpost. It is about SHOES!
One of my most hated topics because I have such little feet that it is hard for me to find shoes which fit - and so I hate shoe-shopping.
However over the years I did find some high heels which will now probably accompany for the rest of my life as I rarely wear them. 

But whenever I can wear them I love to do it. And what do I get for it? - People look at me. Ask questions. Or do say things like that: "You can not even walk when you have these on! Why do you even wear them?" Ahm maybe because I like to wear them - because I feel comfortable with them? Or maybe because every woman looks good with high heels?
Enough said.
Just look at the pictures above.

-Laura

Montag, 11. Januar 2016

Nicht meine Schuld - Not my fault

Hallo & Welcome back.

Seit heute habe ich wieder neue Assistentinnen. Nicht alle vom Jahr 2015 habe ich ausgewechselt, aber eine dann doch. Und so wurde ich bei den Vorstellungsgesprächen mal wieder gefragt, was mir wichtig sei. Was sie unbedingt können müssen und was ihre Aufgaben sind. Ganz normale Fragen eigentlich, die ich hier und jetzt auch nicht beantworten werde.
Aber genau diese Fragen haben mich an ein paar Situationen erinnert, die ich euch heute erzählen möchte.

  1. Bezahlen: Eigentlich ist ja alles klar; wenn ich Mittagessen gehe und meine Assistentin mit ist, muss sie das was sie konsumiert selbst bezahlen. Zu bestimmten Anlässen lade ich sie auch mal ein. Und manchmal laden mich meine Assistentinnen auf Getränke ein - danke Mädels :) ihr seit echt toll!
  2. Froschkönig: Es passiert immer wieder mal das meine Assistentin ruft "Achtung Hundehaufen" damit ich nicht darüberrolle. Aber einmal hat meine Assistentin einen Frosch vor mir gerettet. Ich hab den einfach nicht gesehen und wäre wahrscheinlich drübergerollt. Zum Glück ist nichts passiert!
  3. Vergessen: Meine Assistentinnen sind ja auch nur Menschen. Etwas vergessen gehört da schon dazu. Eine Assistentin vergisst des öfteren mal ihren Schlüssel. Eine andere hingegen würde manchmal meine Unitasche vergessen wenn ich sie nicht erinnern würde. Und was dann doch kritisch ausgehen könnte: meine Assistentinnen entwerten immer meine Buskarte. Ich geb sie ihnen immer schon vorm einsteigen, manchmal muss ich sie dann im Bus aber nochmal erinnern. Bis jetzt hab ich es noch nie vergessen - und meine Assistentin auch nicht - und ich hoffe das bleibt so, denn die Kontrolleure sind streng & ich müsste dann Strafe zahlen obwohl es nicht meine Schuld wäre.

Ich denke einige von euch haben auch Assistenz und kennen solche oder andere Situationen. Kommt euch irgendetwas bekannt vor? Oder was erlebt ihr so?


Since today I got some new carers. I am happy I didn't have to change all of them. And so I got some questions at the job interview which reminded me of some situations I would like to write about today.

  1. Paying:  Actually everything is clear; when I go out for lunch or dinner and my assistance is eating/drinking too she has to pay this on her own. Sometimes she is paying for me instead. And sometimes I pay for her. Ladys - you are great!
  2. Frog King: It sometimes happens that my carer calls "Be carefull, don't drive over the s*** of the dog". But once it happened that my carer saved a frog from me. I didn't see him, it was dark. However I am happy that I did not hurt him!
  3. Forgetting: My assistance is just as everyone else. They also sometimes forget things. One of them sometimes forgets her keys. Another one would forget my unibag sometimes if I would not remind her. And what could have a bad end is if my carer would forget to devalue my bus-card. Because then I would have to pay a lot - even if it would not be my fault. But until now it never happened!
 I guess some of you may know some of these experiences if you have assistance too.

-Laura

Montag, 4. Januar 2016

Mehr zahlen - Paying more

Hallo & Welcome back.

Heute wollte ich über etwas schreiben, was mich in letzter Zeit sehr beschäftigt weil ich mal wieder Hotels gesucht & gebucht habe.

Das Problem ist, das billige Hostels meist kein barrierefreies Zimmer anbieten. Und dann muss man sich dumm und dämlich zahlen. Wäre ich nicht behindert, könnten wir das billige Hostel ganz einfach buchen. In meinem Fall aber müssen wir auf die Hotels zurückgreifen, die vielleicht auch mal etwas teurer sind. Na gut, ich seh ja noch ein, dass ich das zahlen muss. Aber meine Freunde oder meine Familie muss dann auch immer automatisch mehr zahlen. Und das nervt mich einfach.

Aktuelles Beispiel: Bei der Hotelsuche bin ich auf das A&O Hostel in Graz gestoßen. Dieses wirbt mit Billigpreisen und für eine Nacht in der wir nicht einmal wissen ob wir ein Hotel brauchen werden dachten wir, ein Hostel wäre doch eigentlich ganz ok. Leider gibt es die Billigpreise nicht für Rollstuhlfahrer. Da sie keine barrierefreien Doppelzimmer haben sollten wir zwei Einzelzimmer nehmen. Das wären dann 121 Euro gewesen! Ich habe mich dann für das Hotel Ibis entschieden - damit habe ich auch in einer anderen Stadt gute Erfahrung gemacht - und es kostet nur 80 Euro.
An dieser Stelle möchte ich noch anmerken, dass mir ein Einzelzimmer gar nichts bringen würde, da ich alleine sowieso nicht klar kommen würde.

Natürlich ist es für meine Freunde kein Problem wenn sie mehr zahlen müssen, sie sind gerne mit mir unterwegs. Aber ich weiß, dass es ihnen billiger kommen würde wenn sie mit einer nicht behinderten Freundin unterwegs sind.
An dieser Stelle: danke Leute - für euer Verständnis, dass ein Ausflug mit mir nicht immer günstig ist.

Was mich so stört ist, dass man als Mensch mit einer Behinderung nicht so viel Auswahl hat wie andere. Und das führt mich wieder zum neuen Behindertengleichstellungsgesetz. Gerade vor ein paar Tagen hat der Standard einen Bericht über ein Hotel veröffentlicht, dass auf komplette Barrierefreiheit verzichtet - Link zum nachlesen: http://derstandard.at/2000028187232/Ein-Hotel-das-auf-Barrierefreiheit-verzichtet
BIZEPS hat das ganz nett kommentiert: - Die Überschrift könnte auch lauten "Diesem Unternehmer ist das Gesetz einfach wurscht".

Und warum ist das so? - Weil viele meiner Erfahrung nach denken: "Wegen einem oder zwei Rollstuhlfahrern pro Jahr bau ich nicht um" - sogar manche Ärzte denken so!
Übrigens können Menschen mit bestimmten Behinderungen in dem Hotel aus dem Artikel, und in vielen anderen Hotels, keine Suite buchen - nicht einmal wenn sie es sich leisten könnten - weil diese nicht barrierefrei ist.

Zusammengefasst kann ich sagen: Als Mensch mit Behinderung hat man nicht so viel Freiheiten wie ein Mensch ohne Behinderung. Und das wird sich so schnell auch nicht ändern - zumindest nicht in Österreich. Dafür hätte man schon früher (2006) mit Umbauten anfangen müssen.
Mittlerweile werben Städte damit, dass sie in 10 Jahren barrierefrei sein wollen. Das könnte man auch jetzt schon haben, wenn man 2006 - bei der Gesetzeseinführung - schon angefangen hätte.

An dieser Stelle wollte ich euch noch eine Seite zeigen: www.roomchooser.com
Ich habe damit noch keine Erfahrung gemacht, aber eine Freundin hat das gefunden und vielleicht hilft uns diese Seite etwas bei der nächsten Hotelsuche.


I'd like to write about something which is on my mind right now as I just looked for hotelrooms and booked hotel rooms. I want to add that everything I write about today depends on experiences I made in Austria and Germany.

The problem is that most of the times hostels - which advertise with low prices - often can't offer these prices for handicapped people. And so I always have to look for other hotels. And often low priced hotels are not barrier-free. That means that not only me but also my not-handicapped friends have to pay more than they would have to pay if they would spend time with "healthy" friends.

Current example: I thought we would get a room in the A&O Hostel in Graz as they advertise with low prices. However I called them and got a little shock. They wanted me to pay 121 Euro - yes in a Hostel - because they don't have barrier-free double bedrooms. And so we should have taken two single bedrooms. I informed myself about the Hotel Ibis then because I already booked a room in this kind of hotel once - in another city. There we only have to pay 80 Euro and now we booked it.
At this point I would like to point out that I could not book a single bedroom as I could not get along on my own.

Of course it is no problem for my friends if they have to pay more. However I also do know that they would have to pay less if they would make a trip with no handicapped friend. 
But thanks to my friends - for making trips with me anyways because they like to do it. Trips with me can be a lot of fun.

I also want to add that in most of the hotels disabled people can not book a suite. Why? - Most of the time the suite is not barrier-free. 

Summing up the things I wrote about I can say that handicapped people don't have as much freedom as "healthy" people. Especially not when it comes to hotelrooms. And that's why we often have to pay more.
However we do have a new law since 2006 - if they would have started rebuilding the things back then we would be barrier-free now. The new law says that every public accessible building should be barrier-free since the start of the year 2k16.

Now I would like to share this link with you: http://www.roomchooser.com/en
I did not use this website yet as a friend of mine just found it a few days ago, but I wanted to share it with you anyways.

-Laura

Das 2006 im Altstadt gebaute einzige behindertengerechte Zimmer (insgesamt gibt es 45 Zimmer) wird demnach auch nur etwa fünf- bis siebenmal pro Jahr von Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen gebucht - derstandard.at/2000028187232/Ein-Hotel-das-auf-Barrierefreiheit-verzichtetDas 2006 im Altstadt gebaute einzige behindertengerechte Zimmer (insgesamt gibt es 45 Zimmer) wird demnach auch nur etwa fünf- bis siebenmal pro Jahr von Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen gebucht - derstandard.at/2000028187232/Ein-Hotel-das-auf-Barrierefreiheit-verzichtet

Freitag, 1. Januar 2016

Ziele für 2016 - Goals for 2k16

Hallo & Welcome back.

Wir haben schon 2016 - unglaublich oder? In diesem Sinne wünsche ich erstmal ein Frohes Neues Jahr :)

Und kommen wir nun zu meinen Zielen.
  1. Umziehen
  2. Weiterhin als Freie Redakteurin arbeiten
  3. Weiterhin erfolgreich Bloggen
  4. Endlich mal bei einer Haarfarbe bleiben (?)
  5. Meinen 20. Geburtstag mit den richtigen Leuten feiern
  6. Positive Noten im Studium
  7. Dafür sorgen, dass ich und andere Menschen mit Behinderung problemlos ins Fitnessstudio gehen können
  8. Mir ein Haustier zulegen (?)
  9. Geld sparen

It is already the new year 2k16 - unbelievable right? That's why I would like to wish you a Happy New Year :)

And now let's get to my goals.
  1. Moving into a new appartement
  2. Still writing for newspapers
  3. Still writing my blog
  4. Not changing my haircolor anymore (?)
  5. Spending my 20th Birthday with the correct people
  6. Positive grades in my studies
  7. To make sure that me and other people with disabilities can go into the gym without any problem
  8. To get a pet (?) 
  9. Saving money
-Laura