Montag, 30. Januar 2017

Beruf barrierefrei - Accessible Job

Hallo & Welcome back.

Beispielbild für einen barrierefreien Zugang
Nachdem ich letzte Woche über meinen (nicht immer) barrierefreien Alltag geschrieben habe, würde ich heute gerne über meinen barrierefreien Berufsalltag schreiben.

Wie ihr vielleicht wisst, arbeite ich eigentlich schon die ganze Zeit seit ich studiere. Und natürlich habe ich auch Praktika im Zuge des Studiums absolviert.
Wenn mich Anfangs jemand wohin geschickt hat hab ich immer gleich gefragt, ob ich da wohl reinkomme. Die Antwort war oft: "Das siehst du dann, wenn du dort bist. Falls nicht, kannst du ja nichts dafür, dass der Termin nicht eingehalten werden konnte." - Gesagt, getan. Nur bei ganz wichtigen Terminen die man einfach unbedingt einhalten muss weil die Personen nicht so oft Zeit haben, hab ich vorher nachgefragt, ob ich da auch wirklich mit dem E-Rolli hinkomme.

Einmal wurde ich nach einem Termin noch auf einen Kaffee eingeladen. Ziel war das Lieblingslokal von dem Herren, mit dem ich damals den Termin hatte. Wir waren dort und standen schon vor dem ersten Problem: Eine Stufe! Man muss hier anmerken, dass es vorher bei unserem Termin um Barrierefreiheit ging. Bei diesem Lokal gab es dann aber rasch eine Lösung - der Nebeneingang war nämlich barrierefrei.

Mittlerweile geht es in meinem Hauptberuf ja täglich um Barrierefreiheit - um genauer zu sein um barrierefreies Reisen, barrierefreie Gastronomie, barrierefreie Freizeitangebote und vieles mehr. Da bin natürlich auch ich immer wieder mit Barrierefreiheit konfrontiert - und natürlich auch meine Vorgesetzte. Wenn wir uns zum Beispiel irgendwo besprechen wollen dann tun wir das fast immer in Klagenfurt im Büro, da dieses zum Glück barrierefrei ist.
Wenn wir wohin fahren wollen wird es oft schon schwieriger. Wir müssen checken, wie ich schnellstmöglich hinkomme - mit den Öffis ist das oft nicht möglich. Das heißt dann oft, dass ich auf den E-Rolli verzichte um mit irgendjemanden mitzufahren der meinen Aktivrolli ins Auto bekommt.

Was natürlich auch zum Job zählt, ist die Persönliche Assistenz. Wenn es keine schwergängigen Türen innerhalb eines Büros gibt, bräuchte ich deutlich weniger Assistenz. So muss die Assistenz die ganze Zeit bei mir bleiben - aber mir macht das nichts aus. Es ist immerhin ihr Job und wenn ich arbeite können meine Assistentinnen auch gerne mal was lesen. Wenn ich was brauche, sag ich ihnen eh Bescheid.

Barrierefreier Berufsalltag ist also auch nicht ganz so einfach. Aber ich bin da recht einfach gestrickt: wenn ich schon mal mit Rollstuhl reinkomme ist alles okey. Auf eine barrierefreie Toilette kann ich auch mal verzichten.
Natürlich würde ich gerne überall mit E-Rollstuhl hinkommen, aber das wird wohl noch etwas dauern.


Because I did write about my (not always) accessible daily life last week, I now would like to write about my accessible job.

As you may know I am working since I started going to university. And I also had to work some hours especially for my studies.
When they first asked me to go to an appointment I always asked if it is accessible. They then often have been answering: "You will see it as soon as you are there. If it is not you can not change it and it is also not your fault then." - Well, so I almost always went to appointments without asking anything. However, if I had an appointment with someone who hardly has time I did ask if it is accessible before getting there and then not getting in.

Once I got invited to drink a coffee after an appointment. We wanted to get into the favourite bar of the person. When we got there we were already standing in front of a step at the main-entrance. BUT we did find a solution really easy: the side-entrance has been accessible.

By now I do have a main job which is all about accessibility. That means, that I do have to work with accessibility each day - and so does my boss. If we do have a meeting we usually have it in our office in Klagenfurt because it is barrier-free. 
If we have to drive in any other place we always have to check how I can get there really fast. That often does not work with public transport. That then means that I have to take my wheelchair in which I have to be pushed because then someone with a car can bring me to the appointment.

What is also part of my job is my personal assistance. If an office has no sluggish doors I would need less assistance. If not the assistance has to stay next to me almost all the time during my working hours. However this is no problem because when I do work they can read something or do anything else as long as they are close enough so that they hear me if I need something.

As you can tell it is not so easy to have an accessible & barrier-free job. However I am also that kind of person who is happy if she can get to the appointment. I can wait for an accessible toilet at least for some hours.
However I would love it if everything would be accessible for my electronical wheelchair.

-Laura

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